Weihnachtskonzert mit dem Weihnachtsoratorium von Joh. Seb. Bach,
Kantaten I-III in der Martin-Luther-Kirche, Gütersloh am 10. Dezember 2023 um 18.00 Uhr.
Vorverkaufsstart: 13. November bei Gt-Marketing
Preise: Kat. A 35€/25€, Kat. B 25€/15€, Kat. C 15€/10€
Infos über den Dirigenten und die Solisten im Weihnachtsoratorium:

Werner Ehrhardt – Dirigent
Der Dirigent und Geiger Werner Ehrhardt, einer der großen Pioniere der deutschen Originalklangszene, ist Spezialist für die sogenannte Alte Musik und die Frühklassik.
Er steht für eine eigenständige, unverwechselbare historisch informierte Interpretation von orchestralen und vokalen Werken. Dabei geht sein Interesse auch immer wieder weit über den Tellerrand der westeuropäischen Musik hinaus. Durch seine Aufgeschlossenheit für Neuerungen, künstlerische Neugierde, ansteckende Begeisterung und musikalische Weltoffenheit in der Arbeit mit Orchestern fasziniert Werner Ehrhardt seine Musiker, das Publikum und die Presse.
1985 gründete Werner Ehrhardt das heute weltweit renommierte Kammerorchester Concerto Köln, das er bis 2005 leitete und mit dem er einen charakteristischen Interpretationsstil der historischen Aufführungspraxis entwickelte und prägte. 2004 baute er das Orchester l’arte del mondo auf und wandte sich zudem als freier Dirigent auch den traditionellen Orchestern zu.
Seither gastierte er mit großem Erfolg bei zahlreichen internationalen Opern-, Sinfonie- und Kammerorchestern wie dem Staatsopernorchester Stuttgart, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Berner Sinfonieorchester, den Hamburger Sinfonikern, dem Stuttgarter Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Orchestre de Chambre de Genève, dem Züricher Kammerorchester oder dem Vojvođanski Simfonijski Orkestar. 2019 dirigierte er u.a. J. Haydns „Orlando Paladino“ am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim und das Philharmonische Orchester Gießen. 2020 leitet er u.a. die spartenübergreifende Gelsenkirchener Produktion von C. Monteverdis „L’Orfeo“.
Werner Ehrhardt arbeitete mit Solisten wie Edita Gruberová, Magdalena Kožená, Barbara Hendricks, Christine Schäfer, Nils Mönkemeyer, Andreas Scholl, Olli Mustonen, Christiane Oelze, Xavier de Maistre, Daniel Hope, Viktoria Mullova, Daniel Müller-Schott, Dorothee Oberlinger, Avi Avital, dem RIAS Kammerchor und dem Tölzer Knabenchor zusammen.
Im Bereich Oper, Oratorium und mit konzertant-sinfonischem Repertoire sind unter Werner Ehrhardts Leitung bereits an die 70 CD-Aufnahmen entstanden, die vielfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Unter den Aufnahmen finden sich etliche Wiederentdeckungen vergessener Komponisten (beispielsweise Joseph Martin Kraus, Pasquale Anfossi, Josef Mysliveček und Franz Xaver Sterkel), die mit großer Begeisterung wieder ins Bewusstsein der Zuhörer gespielt wurden. 2018 erschienen bei dhm/Sony Sinfonien von Anton Zimmermann, 2019 ebenda die Aufnahme von A. Salieris Oper „La Fiera di Venezia“ sowie Bach’sche Oboenkonzerte mit Céline Moinet bei Berlin Classics. 2020 veröffentlichte dhm/Sony seine Einspielung der Oper „Scherz, List und Rache“ von P.C. Kayser nach einem Libretto von J.W. von Goethe. 2021 erschien bei Sony Classical ein gemeinsames Album mit l’arte del mondo und dem Bratschisten Nils Mönkemeyer.
Der gebürtige Kölner erhielt seine Ausbildung in historischer Aufführungspraxis bei Prof. Franzjosef Maier (Köln), Sigiswald Kuijken (Brüssel) sowie im Dirigat bei Prof. Karl-Heinz Bloemeke in Detmold. Fortwährende Neugierde und ein ausgeprägtes Interesse an den unterschiedlichen Zugängen zur Musik führten ihn zu weiteren intensiven Studien bei den Pädagogen Kato Havas (Oxford) und Prof. Renate Peter in Köln.

Johanna Kaldewei – Sopran
Die Sopranistin Johanna Kaldewei hat durch ihr natürliches Timbre, ihre Strahlkraft und Wärme auf sich aufmerksam gemacht. Sie ist Gewinnerin des „Podiums Junger Gesangsolisten“ 2017 und Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe, wie u.a. dem Telemann-Wettbewerb Magdeburg. Beim Perotti-Wettbewerb 2013 gewann sie u.a. den „Sonderpreis für die schönste Sopranstimme“.
Johanna Kaldewei geht einer vielfältigen Konzerttätigkeit nach und ist auch im Opern- und Liedbereich tätig. Ihr Repertoire reicht von Musik des 16. Jh. bis in die Gegenwart. Insbesondere als Interpretin von Barockmusik hat sie sich bereits einen Namen gemacht. Sie arbeitete mit Dirigenten wie u.a. Wolfgang Katschner, Christoph Spering, Thomaskantor Andreas Reize, Ekkehard Klemm, Kai-Uwe Jirka, Gregor Meyer, Matthias Foremny und Yuval Weinberg. Engagements führten sie u.a. zu den Händelfestspielen Halle, dem Bachfest Leipzig, dem mdr Musiksommer, der Biennale München, an die Oper Leipzig, das Staatstheater Cottbus, zum Internationalen Kirkemusikfestival Oslo, in große Konzertsäle wie die Berliner Philharmonie oder das Leipziger Gewandhaus sowie quer durch Deutschland und Europa.
Ihre Gesangsausbildung erhielt sie bei Beatrice Niehoff (UdK Berlin) und bei Jeanette Favaro-Reuter (HMT Leipzig). Derzeit wird sie stimmlich von Margreet Honig in Amsterdam betreut.

Kieran Carrel – Alt
Kieran Carrel gehört seit Beginn der Spielzeit 2019/20 zum Ensemble der Oper Bonn wo er Rollen wie Beppe in PAGLIACCI, Jacquino in FIDELIO, Alfred FLEDERMAUS, Don Ottavio in DON GIOVANNI, sowie die Titelrolle in der Uraufführung IWEIN von Moritz Eggert singt.
Im Sommer debütierte er als Rinaldo in Haydn ARMIDA bei den Bregenzer Festspielen.
In der laufenden Spielzeit sang er u.a. Evangelist in Bach Johannes-Passion mit The English Concert unter Kristian Bezuidenhout, eine Wolf Gala in der Wigmore Hall sowie Wolf Italienisches Liederbuch und Schumann Dichterliebe in Seoul mit Ensemble Opus. Das Programm erscheint 2022 als CD bei Warner Classics.
Zukünftige Engagements umfassen Weihnachtsoratorium und Mozart Requiem mit Il Gardellino, Matthäus Passion in eine europäische Tournee mit dem Orchestra of the 18th Century unter Daniel Reuss, Schöne Müllerin mit Hartmut Höll und Haydn Canzonetten mit András Schiff in der Wigmore Hall. Im Oktober 2022 kehrte er außerdem für sein Solo-Debüt in die Wigmore Hall zurück.
Kieran Carrel erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Knabenchor und Bachchor Gütersloh. Er studierte in der Gesangsklasse von Prof. Christoph Prégardien in Köln bis er 2019 sein Studium an der Royal Academy of Music in London bei Prof. Neil Mackie abschloss. In dieser Zeit arbeitete er außerdem in Meisterkursen mit u.a. Thomas Hampson, Angelika Kirchschlager, Hartmut Höll und Elly Ameling zusammen.

Yongbeom Kwon – Tenor
Der Countertenor Yongboem Kwon begann sein Gesangsstudium im Alter von 18 Jahren im Bereich der Kirchenmusik. Er studierte an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Maria José Montiel und bei Prof. Deborah York.
Im Januar 2022 gab Yongboem Kwon sein Debüt im Rokoko-Theater des Schwetzinger Schlosses beim Barockfest „Winter in Schwetzingen“. In der Berliner Philharmonie trat er als Solist mit dem Ensemble Crescere und dem Baltimore Choral Arts Society auf und sang Leonard
Bernsteins „Chichester Psalms“. Beim Festival für Alte Musik in Chuncheon, Korea, sang Yongbeom Kwon das Alt-Solo im Himmelfahrtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Er bemühte sich, ein tiefes und breites Wissen über Bachs Musik zu erlangen, indem er an der „Masterclass Bach Young Soloists“ teilnahm, einer Meisterklasse, die vom weltberühmten Dirigenten für Alte Musik, Maestro Philippe Herreweghe, und dem Bariton Prof. Peter Kooji in Belgien veranstaltet wurde. Außerdem trat er mit dem DSO (Deutsches Symphonie Orchester Berlin) unter der Leitung von Chefdirigent Robin Ticciati in der Berliner Philharmonie auf und sang BWV4 (Christ lag in Todes Banden) sowie mit Cantus Domus (Dirigent Ralf Sochaczewsky) im Kammersaal der Berliner Philharmonie. Er war auch als Altsolist in Dieterich Buxtehudes „Membra Jesu Nostri“ zu hören. Während der Passionszeit im März 2024 wird er die Matthäus-Passion als Altsolist unter der Leitung von Gijs Leenaraars, dem Chefdirigenten des Berliner Rundfunkchores, in Den Haag, Niederlande, aufführen. Darüber hinaus macht er seine ersten Schritte in der Welt der Oper mit der Rolle des „David“ in Händels Oratorium „Saul“ am Theater Koblenz, von Januar bis März. ,
Sein Repertoire umfasst Alte Musik, Oratorien, Opern sowie Lieder und zeitgenössische Musik. Eine besondere Faszination verbindet ihn mit der Musik von Bach, Händel und Vivaldi. Derzeit studiert er in Berlin und ist als Berufsmusiker tätig. Er war Akademist des Rundfunkchores Berlin und arbeitet dort weiterhin als Aushilfe. Außerdem gehört er als Countertenor unter Maestro Herreweghe zum Ensemble des Collegium Vocale Gent.

Clemens Joswig – Bass
Der Bass Clemens Joswig wurde 1992 in München geboren.
Schon früh sammelte er erste musikalische Erfahrungen im Kirchenchor in seinem Heimatort Ottobrunn. Nach seinem Eintritt in die Bayerische Singakademie nahm er Gesangsunterricht bei Hr. Hartmut Elbert.
Von 2011 bis 2016 studierte er Gesang an der Musikhochschule München bei Prof. Marilyn Schmiege und bei Prof. Ingrid Kaiserfeld. Vom Wintersemester 2016 an setzte er sein Studium am Mozarteum Salzburg bei Prof. Christoph Strehl fort und schloss es 2019 mit dem Master ab.
Er wirkte bereits als Paris in Gounods „Romeo et Juliette“ beim Isny-Opernfestival mit und war als Uberto in Pergolesis „La serva Padrona“ mit der Musikwerkstatt Icking zu hören, außerdem wirkte er bei den Sommerproduktionen „Kaspar Hauser“ und Mozarts „La finta semplice“ der Kammeroper München mit.
Im Rahmen seines Studiums war er bereits als Johann in „Die Opernprobe“ von A. Lortzing, als Sir John Falstaff in „Die lustigen Weiber von Windsor“ von O. Nicolai und als Sarastro in W.A. Mozarts „Zauberflöte“ zu hören. 2015 sang er den Figaro in W.A. Mozarts „Le nozze di Figaro“ bei der Jungen Oper Schloss Weikersheim. Diese Rolle verkörperte er auch 2017 in einer Produktion des Mozarteums wieder.
Im Sommer 2018 war er ebenda als Simone in Mozarts Jugendoper „La finta semplice” und als Theseus in Brittens „Midsummer Night’s Dream” zu hören.
Auch als Lied- und Konzertsänger ist er gefragt, so gab er bereits während des Studiums seinen ersten Liederabend mit der „Winterreise“ von F. Schubert und übernahm schon einige Basspartien in großen Messen und Oratorien, z.B. im Requiem von W.A. Mozart, im Requiem von G. Fauré, G.F. Händels „Messias“ oder in Rossinis „Petite messe solennelle“.
Clemens Joswig war Stipendiat der Vera-und-Volker-Doppelfeld Stiftung sowie des Richard Wagner Verbandes München.